aboutsummaryrefslogtreecommitdiff
path: root/OEBPS/Text/01-vorrede.html
blob: 21f17dded7d7bdcfd4ed3c452e53265c54fe456a (plain)
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
12
13
14
15
16
17
18
19
20
21
22
23
24
25
26
27
28
29
30
31
32
33
34
35
36
37
38
39
40
41
42
43
44
45
46
47
48
49
50
51
52
53
54
55
56
57
58
59
60
61
62
63
64
65
66
67
68
69
70
71
72
73
74
75
76
77
78
79
80
81
82
83
84
85
86
87
88
89
90
91
92
93
94
95
96
97
98
99
100
101
102
103
104
105
106
107
108
109
110
111
112
113
114
115
116
117
118
119
120
121
122
123
124
125
126
127
128
129
130
131
132
133
134
135
136
137
138
139
140
141
142
143
144
145
146
147
148
149
150
151
152
153
154
155
156
157
158
159
160
161
162
163
164
165
166
167
168
169
170
171
172
173
174
175
176
177
178
179
180
181
182
183
184
185
186
187
188
189
190
191
192
193
194
195
196
197
198
199
200
201
202
203
204
205
206
207
208
209
210
211
212
213
214
215
216
217
218
219
220
221
222
223
224
225
226
227
228
229
230
231
232
233
234
235
236
237
238
239
240
241
242
243
244
245
246
247
248
249
250
251
252
253
254
255
256
257
258
259
260
261
262
263
264
265
266
267
268
269
270
271
272
273
274
275
276
277
278
279
280
281
282
283
284
285
286
287
288
289
290
291
292
293
294
295
296
297
298
<?xml version="1.0" encoding="utf-8" standalone="no"?>
<!DOCTYPE html PUBLIC "-//W3C//DTD XHTML 1.1//EN"
  "http://www.w3.org/TR/xhtml11/DTD/xhtml11.dtd">

<html xmlns="http://www.w3.org/1999/xhtml">
<head>
  <meta http-equiv="Content-Type" content="text/html; charset=utf-8" />
  <link href="../Styles/style.css" rel="stylesheet" type="text/css" />
  <title>Vorrede</title>
</head>
<body>

<div class="chapter" id="vorrede">

<p class="anrede">Lieber Leser,</p>

<p> <span class="initial">V</span>origes Jahr machte ich den
Gang, den ich hier erzähle; und ich thue das, weil einige
Männer von Beurtheilung glaubten, es werde vielleicht Vielen
nicht unangenehm, und Manchen sogar nützlich seyn.
Vielleicht waren diese Männer der Meinung, ich würde es
anders und besser machen: darüber kann ich, in der Sache,
nur an meine eigene individuelle Ueberzeugung appelliren; so
gern ich auch eingestehen will, dass sie hier und da Recht
haben mögen, was die Form betrifft.</p>

<p>Ich hoffe, Du bist mein Freund oder wirst es werden; und
ist nicht das eine und wird nicht das andere, so bin ich so
eigensinnig zu glauben, dass die Schuld nicht an mir liegt.
Vielleicht erfährst Du hier wenig oder nichts neues. Die
Vernünftigen wissen das alles längst.
<!-- pb n="IV" facs="#f0014" --> Aber es wird doch meistens
entweder gar nicht oder nur sehr leise gesagt: und mich
däucht es ist doch nothwendig, dass es nun nach und nach
auch laut und fest und deutlich gesagt werde, wenn wir nicht
in Ewigkeit Milch trinken wollen. Bey dieser Kindernahrung
möchte man uns gar zu gern beständig erhalten. Ohne starke
Speise wird aber kein Mann im Einzelnen, werden keine Männer
im Allgemeinen: das hält im Moralischen wie im Physischen.
Es thut mir leid, wenn ich in den Ton der Anmasslichkeit
gefallen seyn sollte. Aber es ist schwer, es ist sogar ohne
Verrath der Sache unmöglich, bey gewissen Gegenständen die
schöne Bescheidenheit zu halten. Ich überlasse das Gesagte
der Prüfung und seiner Wirkung, und bin zufrieden, dass ich
das Wahre und Gute wollte.</p>

<p>Es ist eine sehr alte Bemerkung, dass fast jeder
Schriftsteller in seinen Büchern nur sein Ich schreibt. Das
kann nicht anders seyn und soll wohl nicht anders seyn; wenn
sich nur jeder vorher in gutes Licht und reine Stimmung
setzt. Ich bin mir bewusst, dass ich lieber das Gute sehe
und mich darüber freue, als das
<!-- pb n="V" facs="#f0015"/ --> Böse finde und darüber
zürne: aber die Freude bleibt still, und der Zorn wird
laut.</p>

<p>In Romanen hat man uns nun lange genug alte nicht mehr
geläugnete Wahrheiten dichterisch eingekleidet, dargestellt
und tausend mal wiederholt. Ich tadle dieses nicht; es ist
der Anfang: aber immer nur Milchspeise der Kinder. Wir
sollten doch endlich auch Männer werden und beginnen die
Sachen ernsthaft geschichtsmässig zu nehmen, ohne Vorurtheil
und Groll, ohne Leidenschaft und Selbstsucht. Oerter,
Personen, Namen, Umstände sollten immer bey den Thatsachen
als Belege seyn, damit alles so viel als
<!-- choice><sic -->möglieh<!-- /sic><corr>möglich</corr></choice -->
aktenmässig würde. Die Geschichte ist am Ende doch ganz
allein das Magazin unsers Guten und Schlimmen.</p>

<p>Die Sache hat allerdings ihre Schwierigkeit. Wagt man
sich an ein altes Vorurtheil des Kultus, so ist man noch
jetzt ein Gottloser; sondirt man etwas näher ein politisches
und spricht über Malversationen, so wird man stracks unter
die unruhigen Köpfe gesetzt: und beydes weiss man sodann
sehr leicht mit Bösewicht synonym zu machen. Wer den Stempel
<!-- pb n="VI" facs="#f0016"/ --> hat schlägt die Münze. Wer
für sich noch etwas hofft oder fürchtet, darf die Fühlhörner
nicht aus seiner Schale hervorbringen. Man sollte nie sagen,
die Fürsten oder ihre Minister sind schlecht, wie man es so
oft hört und liest; sondern, hier
handelt <span class="spaced">dieser</span> Fürst ungerecht,
widersprechend, grausam; und hier
handelt <span class="spaced">dieser</span> Minister als
isolirter Plusmacher und Volkspeiniger.
Dergleichen <span class="bold">P</span>ersonalitäten sind
nothwendige heilsame Wagstücke für die Menschheit, und wenn
sie von allen Regierungen
als <span class="bold">P</span>asquille gebrandmarkt würden.
Das Ganze besteht nur aus Personalitäten, guten und
schlechten. Die Sklaven haben Tyrannen gemacht, der Blödsinn
und Eigennutz haben
die <span class="bold">P</span>rivilegien erschaffen, und
Schwachheit und <span class="bold">L</span>eidenschaft
verewigen beydes. Sobald
die <span class="bold">K</span>önige den Muth haben werden
sich zur allgemeinen Gerechtigkeit zu erheben, werden sie
ihre eigene Sicherheit gründen und das Glück ihrer Völker
durch Freyheit nothwendig machen. Aber dazu gehört mehr als
Schlachten gewinnen. Bis dahin wird und muss es jedem
rechtschaffenen Manne von Sinn und Entschlossenheit erlaubt
seyn zu glauben und
<!-- pb n="VII" facs="#f0017"/ -->
zu sagen, dass alter Sauerteig alter Sauerteig
sey.</p>

<p>Man findet es vielleicht sonderbar, dass ein Mann, der
zwey mal gegen die Freyheit zu Felde zog, einen solchen Ton
führt. Die Enträthselung wäre nicht schwer. Das Schicksal
hat mich gestossen. Ich bin nicht hartnäckig genug, meine
eigene Meinung stürmisch gegen Millionen durchsetzen zu
wollen: aber ich habe Selbstständigkeit genug, sie vor
Millionen und ihren Ersten und Letzten nicht zu
verläugnen.</p>

<p>Einige Männer, deren Namen die Nation mit Achtung nennt,
haben mich aufgefodert etwas öffentlich über mein Leben und
meine successive Bildung zu sagen: ich kann mich aber nicht
dazu entschliessen. In meiner Jugend war es der Kampf eines
jungen Menschen mit seinen Umständen und seinen
Inkonsequenzen; als ich Mann ward, waren meine
Verflechtungen zuweilen so sonderbarer Art, dass ich nicht
immer ihre Erinnerung mit Vergnügen zurückrufe. Wer sagt
gern, ich war ein Thor, um durch sein Beyspiel einige längst
bekannte Wahrheiten eindringlicher zu machen?
<!-- pb n="VIII" facs="#f0018"/ --> Als ich als ein junger
Mensch von achtzehn Jahren als theologischer Pflegling von
der Akademie in die Welt hinein lief, fand man bey
Untersuchung, dass ich keinen Schulfreund erstochen, kein
Mädchen in den Klagestand gesetzt und keine Schulden
hinterlassen, dass ich sogar die wenigen Thaler Schulden den
Tag vor der Verschwindung noch bezahlt hatte; und man konnte
nun den Grund der Entfernung durchaus nicht entdecken und
hielt mich für melancholisch verirrt, und liess mich sogar
in dieser Voraussetzung so schonend als möglich zur
Nachsuchung in öffentliche Blätter sezzen. Dass ein Student
den Tag vorher ehe er durchgeht, seine Schulden bezahlt,
schien ein starker Beweis des Wahnsinns. Ich überlasse den
Philantropen die Betrachtung über diesen Schluss, der eine
sehr schlimme Meinung von der Sittlichkeit unserer Jugend
verräth. Dem Psychologen wird das Räthsel erklärt seyn, wenn
ich ihm sage, dass die Gesinnungen, die ich seitdem hier und
da und vorzüglich in folgender Erzählung geäussert habe,
schon damals alle lebendig in meiner Seele lagen, als ich
mit neun Thalern und dem Tacitus in der Ta<!-- pb n="IX" facs="#f0019"/ -->sche 
auf und davon ging. Was sollte ein Dorfpfarrer mit diesen
Gährungen? Bey einem Kosmopoliten können sie auf einem
festen Grunde von Moralität wohl noch etwas Gutes wirken.
Der Sturm wird bey mir nie so hoch, dass er mich von der
Base, auf welcher ich als vernünftiger rechtlicher Mann
stehen muss, herunterwürfe. Meine meisten Schicksale lagen
in den Verhältnissen meines Lebens; und der letzte Gang nach
Sicilien war vielleicht der erste ganz freye Entschluss von
einiger Bedeutung.</p>

<p>Man hat mich getadelt, dass ich unstet und flüchtig sey:
man that mir Unrecht. Die Umstände trieben mich, und es
hielt mich keine höhere Pflicht. Dass ich einige Jahre über
dem Druck von Klopstocks Oden und Messiade sass, ist wohl
nicht eines Flüchtlings Sache. Man wirft mir vor, dass ich
kein Amt suche. Zu vielen Aemtern fühle ich mich untauglich;
und es gehört zu meinen Grundsätzen, die sich nicht auf
lächerlichen Stolz gründen, dass ich glaube, der Staat müsse
Männer suchen für seine Aemter. Es ist mir also lieb, dass
ich Ursache habe zu denken, es müssen in meinem Vaterlande
dreyssig tausend Geschicktere und
<!-- pb n="X" facs="#f0020"/ --> Bessere seyn als ich. Wäre
ich Minister, ich würde höchst wahrscheinlich selten einem
Manne ein Amt geben, der es suchte. Das werden Viele für
Grille halten; ich nicht. Wenn ich Isolierter nicht strenge
nach meinen Grundsätzen handeln will, wer soll es sonst?</p>

<p>Man hat es gemissbilligt, dass ich den Russischen Dienst
verlassen habe. Ich kam durch Zufall hin, und durch Zufall
weg. Ich bin schlecht belohnt worden; das ist wahrscheinlich
auch Zufall: und ich bin noch zu gesund an Leib und Seele,
um mir darüber eine Suppe verderben zu lassen, In der
wichtigsten Periode, der Krise mit Polen, habe ich in Grodno
und Warschau die deutsche und französische diplomatische
Korrespondanz zwischen dem General Igelström, Pototzky,
Möllendorf und den andern preussischen und russischen
Generalen besorgt, weil eben kein anderer Offizier im
Hauptquartier war, der so viel mit der Feder arbeiten
konnte. &mdash; Sie sind noch nicht verpflichtet, sagte
Igelström zu mir, als er mir den ersten Brief von Möllendorf
gab, Sie haben noch nicht geschworen. Der ehrliche Mann,
antwortete ich, kennt und thut seine
<!-- pb n="XI" facs="#f0021"/ --> Pflicht ohne Eid, und der
Schurke wird dadurch nicht gehalten. &mdash; Man hat alten
Staabsoffizieren Dinge von grosser Bedeutung abgenommen und
sie mir übergeben, als Möllendorf noch die Piliza zur Gränze
forderte, und als man nachher russisch die Dietinen in Polen
nach ganz eigenen Regeln ordnete und leitete. Igelström,
Friesel und ich waren einige Zeit die Einzigen, die von dem
ganzen Plane unterrichtet waren. Ich habe gearbeitet Tag und
Nacht, bis zur letzten Stunde als der erste Kanonenschuss
unter meinem Fenster fiel: und mich däucht, dass ich dann
auch als Soldat meine Schuldigkeit nicht versäumte, wenn ich
gleich während des langen Feuers kartätschensicher zuweilen
in einer Mauernische neben den Grenadieren sass und in
meinem Taschenhomer blätterte. Zu den russischen Arbeiten
hatte der General Dutzende; zu den deutschen und
französischen, die der Lage der Sachen nach nicht unwichtig
seyn konnten, niemand als mich: das wird Igelström selbst,
Apraxin, Pistor, Bauer und andere bezeugen. Als der Franzose
Sion ankam, waren die wichtigsten Geschäfte schon gethan.
Dafür wurde mir
<!-- pb n="XII" facs="#f0022"/ --> denn dann und wann ein
Geiger vorgezogen, der einem der Subows etwas vorgespielt
hatte. Das ist auch wohl anderwärts nicht ungewöhnlich. Ich
hatte das Schicksal gefangen zu werden. Der General
Igelström schickte mich nach Beendigung der ganzen
Geschichte mit einem schwer verwundeten jungen Manne, der
mein Freund und dessen Vater der seinige war, nach Italien,
damit der Kranke dort die Bäder in Pisa brauchen sollte. Wir
konnten nicht hin, weil die Franzosen alles besetzt hatten.
Die Kaiserin starb; ich konnte unmöglich an dem Tage zurück
auf meinem Posten seyn, den Paul in seiner Ukase bestimmt
hatte, und wurde aus dem Dienst geschlossen. Man hat in
Russland wenig schöne Humanität bey dem Anblick auf das
flache Land. Schon vorher war ich halb entschlossen nicht
zurückzugehen, und war es nun ganz. Der Kaiser gab mir auf
meine sehr freymüthige Vorstellung an ihn selbst, da ich
durchaus keinen Dienstfehler gemacht hatte, endlich den
förmlichen ehrenvollen Abschied, den mir der General Pahlen
zuschickte. Es ist sonst Gewohnheit
<!-- pb n="XIII" facs="#f0023"/ --> in Russland, Offizieren,
die einige Dienste geleistet haben, ihren Gehalt zu lassen;
ich erhielt nichts. Das war vielleicht so Geist der Periode,
und es würde Schwachheit von mir seyn mich darüber zu
ärgern. Wenn ich jetzt etwas in Anregung bringen wollte,
würde man die Sache für längst antiquirt halten und der Sinn
des Resultats würde heissen: Wir Löwen haben gejagt. &mdash;
Ich will mir den Nachsatz ersparen. Wenn ich nicht einige
Kenntnisse, etwas Lebensphilosophie und viel Genügsamkeit
hätte, könnte ich den Rock des Kaisers um ein Stückchen Brot
im deutschen Vaterlande umher tragen.</p>

<p>Ich habe mich in meinem Leben nie erniedriget, um etwas
zu bitten das ich nicht verdient hatte; und ich will auch
nicht einmal immer bitten, was ich verdiente. Es sind in der
Welt viele Mittel ehrlich zu leben: und wenn keines mehr
ist, finden sich doch einige, nicht mehr zu leben. Wer nach
reiner Ueberzeugung seine Pflicht gethan hat, darf sich am
Ende, wenn ihn die Kräfte verlassen, nicht schämen
abzutreten.
<!-- pb n="XIV" facs="#f0024"/ -->
Auf Billigung der Menschen muss man nicht
rechnen. Sie errichten heute Ehrensäulen
und brauchen morgen den Ostracismus für
den nehmlichen Mann und für die nehmliche
That.</p>

<p>Wenn ich vielleicht noch vierzig Jahre gelebt habe und
dann nichts mehr zu thun finde, kann es wohl noch eine
kleine Ausflucht werden, die Winkel meines Gedächtnisses
aufzustäuben, und meine Geschichte zur Epanorthose der
Jüngern hervor zu suchen. Jetzt will ich leben, und gut und
ruhig leben, so gut und ruhig man ohne einen Pfennig Vorrath
leben kann. Es wird gewiss gehen wie es bisher gegangen ist:
denn ich habe keine Ansprüche, keine Furcht und keine
Hoffnung.</p>

<p>Was ich hier in meiner Reiseerzählung gebe, wirst Du,
lieber Leser, schon zu sichten wissen. Ich stehe für alles
was ich selbst gesehen habe, in so fern ich meinen Ansichten
und Einsichten trauen darf: und ich habe nichts vorgetragen,
was ich nicht von ziemlich glaubwürdigen Männern wiederholt
<!-- pb n="XV" facs="#f0025"/ --> gehört hätte. Wenn ich
über politische Dinge etwas freymüthig und warm gewesen bin,
so glaube ich, dass diese Freymüthigkeit und Wärme dem Manne
ziemt; sie mag nun einigen gefallen oder nicht. Ich bin
übrigens ein so ruhiger Bürger, als man vielleicht in dem
ganzen Meissnischen Kreise kaum einen Thorschreiber hat.
Manches ist jetzt weiter gediehen und gekommen, wie es wohl
zu sehen war, ohne eben besser geworden zu seyn. Machte ich
die Ronde jetzt, ich würde wahrscheinlich mehr zu erzählen
haben, und Belege zu meinen vorigen Meinungen geben
können.</p>

<p>Freylich möchte ich gern ein Buch gemacht haben, das auch
ästhetischen Werth zeigte; aber Charakteristik und Wahrheit
würde durch ängstliche Glättung zu sehr leiden. Niemand kann
die Sachen und sich selbst besser geben, als beyde sind.
Ich fühle sehr wohl, dass diese Bogen keine Lektüre für
Toiletten seyn können. Dazu müsste vieles heraus und vieles
hinein, und vieles müsste anders seyn. Wenn aber hier und da
<!-- pb n="XVI" facs="#f0026"/ --> ein guter, unbefangener,
rechtlicher, entschlossener Mann einige Gedanken für sich
und andere brauchen kann, so soll mir die Erinnerung Freude
machen.</p>

<div class="abspann">Leipzig 1803.</div>
<div class="sign"><span class="right">Seume.</span></div>

</div> <!-- chapter -->

</body>
</html>