1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
12
13
14
15
16
17
18
19
20
21
22
23
24
25
26
27
28
29
30
31
32
33
34
35
36
37
38
39
40
41
42
43
44
45
46
47
48
49
50
51
52
53
54
55
56
57
58
59
60
61
62
63
64
65
66
67
68
69
70
71
72
73
74
75
76
77
78
79
80
81
82
83
84
85
86
87
88
89
90
91
92
|
<?xml version="1.0" encoding="utf-8" standalone="no"?>
<!DOCTYPE html>
<html xmlns="http://www.w3.org/1999/xhtml">
<head>
<meta http-equiv="Content-Type" content="text/html; charset=utf-8" />
<link href="../Styles/style.css" rel="stylesheet" type="text/css" />
<title>Die Wende</title>
</head>
<body>
<div class="prose">
<h3>Die Wende</h3>
<p class="txtindent">
Aus der uns eigenen Torfsiederei mit
beschränkter Abscissenwirkung nach beiden Seiten
geht für den Fachmann einwandfrei ein
doppelzüngiges Rätsel hervor. Jedoch wird vielleicht die
breite Masse mit einem gewissen Schein von Recht
behaupten, daß das, was für den Fachmann stimmt,
darum für die breite Masse noch längst nicht
richtig zu sein braucht. Die Masse kann nämlich
zu breit werden, und sowie eine gewisse Breite in
der Masse überschritten ist, dann stimmt das
tatsächlich nicht mehr. Wie die Dinge nun aber
einmal liegen, setzt es sich jedenfalls zur Wende auf
einen weichselfarbigen Feigenbaum und schreit
Halleluja. Die bekannte Qualle ist dann meistens
Dottergelb, meistens, nicht immer, und aus ihrem
emanenten Trichter resultieren 2 Gefäße von
weltumspannender Größe, etwa wie Kolofonium. Des
Abends lächelt es wie Wachs und trinkt Tinte.
Morgens ist es grau wie Pech unter den Füßen
eines jeden Kamels. Dann zählt es zweimal bis 3,
die Hühnerleiter auf und ab, von hundert bis
zweitausend, hin und her, auf und ab, ab und wieder
auf, bis es Abend wird, und die Schafe blökend
heimziehen. Und das Hornvieh drängt sich
brüllend, die gewohnten Ställe füllend (siehe
Kunstkritik). Und die Wolken ziehen in
westlicher Richtung, kommen von Westen,
haben Westen an, und es regnet im Vestibül.
Der Pulswärmer ist dort oben, schwebt unter
den Wolken in der Weste, unmittelbar am Kap
Horn, wo die Sonne 3 km unter dem Aequator steht
und lacht. Das weiß ich aus eigener Erfahrung.
Und die greise Frau schaukelt dabei wie ein
Milchtopf. Sie ist bereits 21 und hat schon die neunte.
Ermattet sinkt das Vogelei im Nest zusammen.
Brombeeren wachsen unter seinen Zweigen der
weit schattenden Vögel. Im Museum werden sie
systematisch entwöhnt. Man hat systematische
Vogelsammlungen. Schon Tacitus erwähnt, daß
Vögel Eier legen. Es gibt süß schmeckende Eier
aus Schlaum und Virginiamilch. Das sind die
besten. Mein Freund hans arp weiß das sehr wohl.
Denn diese haben je 33 (in Worten: drei und
dreißig) Euter. Die Euter läuten zu jeder
Jahreszeit, besonders zu Weihnachten und Ostern, je eine
rote Rose zu Ehren hans arps des größten Dichters.
hans arp ist der größte Eiereuterdichter, der die
brunnen aufgeschlossen hat, daß die vögel aus
ihren kühlen röhren fließen. Während der
Demonstration gelegentlich der Maifeier gähnt es unter
dem Eise. Die Vögel sitzen dann traurig unter
der Straße, die Kanäle (nicht zu verwechseln mit
canneluren oder cannibalen) sind schlaumig
geworden. Das Werden wird, und silberfädige Fische
schwimmen in der Luft, etwa wie Silicium, nicht
zu verwechseln mit Sicilien. Große rote Fahnen
verhungern unter den grauhistorischen
Fallitsammlungen der Neokapitalisten. Es gibt 6
Sammlungen. 6 ist die einzige Zahl, die man ohne
Bedenken auf den Kopf stellen kann, 69 ist
dahingegen blanker Betrug. Das kann man schon am
Zopf der Dienstmädchen ablesen, wenn sie eine
adrette blaue Streifenschürze züchtig vorgebunden
haben. Denn zweimal wedelt der Zopf hinten ums
Nest hinten am Kopf wedelt Schwanz saure Sahne
melken schlingen Kerzen dorn, von vorn. 1, 2, 3,
4, 5, 4, 3, 2, 1. 1, 2, 1. 3, 2, 1. 1. Acht.
Und der Mond wütet unter. — Warte, gleich !—
</p>
<hr class="deco" />
</div>
</body>
</html>
|