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authorPatrick Goltzsch <pg (at) in-transit.cc>2020-03-04 16:53:51 +0100
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+
+<!-- pb n="[436]" facs="#f0464"/ -->
+
+<div class="chapter" id="Paris">
+<div class="dateline"><span class="right">Paris.</span></div>
+
+<p> <span class="initial">V</span>on Zürich hierher ist ein
+hübsches Stück Weges, und ich schreibe Dir davon so wenig
+als möglich, weil alles ziemlich bekannt ist. Einige Freunde
+begleiteten mich den 24sten Juny ein Stündchen von Zürich
+aus, und schickten mich unter des Himmels Geleite weiter.
+Bey Eglisau begrüsste ich das erste Mal den herrlichen Rhein
+und ging von da nach Schafhausen, bloss um den Fall zu
+sehen. Er hat an Masse freylich weit mehr als der Velino;
+aber ich wäre sehr verlegen, welchen ich die grösste
+malerische Schönheit zugestehen sollte. Dort ist die Natur
+noch grösser als hier und der Sturz noch weit furchtbarer.
+Mich däucht, ich habe gehört, ein Engländer habe versucht
+den Fall herunter zu fahren: und ich glaube, die
+Donquischotterie ist allerdings nicht unmöglich, wenn der
+Fluss voll ist. Bey kleinem Wasser würde man unfehlbar
+zerschmettert. Nur müsste die Seite von Laufen gewählt
+werden; denn die von Schafhausen würde ziemlich gewisser Tod
+seyn. Ich sage nicht, dass man nicht auf der Unternehmung
+umkommen könne: aber gesetzt ich würde auf der Seite von
+Laufen oben verfolgt und sähe keine Ausflucht, so würde ich
+kein Bedenken tragen mich in einem guten Boot den Fall hinab
+zu wagen und würde meine Rettung nicht ganz unwahrscheinlich
+finden. In der Krone in Schafhausen war sehr gute
+Gesellschaft von Kaufleuten, Kommissären und Engländern.</p>
+
+<p>Den 25sten stach ich in das Breisgau herüber.
+<!-- pb n="437 " facs="#f0465"/ --> Laufenburg, wo ich die
+Nacht blieb, ist ein ärmlicher Ort, wo der Rhein einen
+zweyten kleinern nicht so gefährlichen Fall bildet: doch ist
+auch dieser Schuss zwischen den Felsen sehr malerisch.
+Weiter hin stehen in den Dörfern noch Franzosen bis zum
+Austrag der Sache, und die Einwohner sind in Verzweiflung
+über den Druck von allen Seiten. Bloss unsere geringe Anzahl
+verhindert uns, sagte man mir laut, gewaltsame Mittel zu
+unserer Befreyung zu versuchen. Die Franzosen müssen hier
+sehr schlechte abscheuliche Mannszucht halten: denn ich habe
+wiederholt erzählen hören, dass sie durchreisende Weiber mit
+Gewalt hinauf in den Wald zur Misshandlung schleppen. An den
+eingebohrnen wagen sie sich nicht zu vergreifen, weil sie
+unfehlbar todtgeschlagen würden, es entstände daraus was
+wolle: diese Unordnungen fürchten sie doch. Jeder
+Einquartierte muss täglich zwey Pfund Brot, ein Pfund
+Fleisch und eine Flasche Wein erhalten. Seit einiger Zeit
+müssen die Wirthe für den Wein zehn Kreuzer täglich
+bezahlen: dafür werden dem Soldaten Kittel angeschafft. Da
+ist denn doch die grosse Nation verächtlich klein. Das ist
+heute den 26sten Juny unseres Jahres 1802; und der
+Kommandant der Truppen mag seine Ehre retten, wenn er kann:
+ich sage was ich vielfältig gehört habe.</p>
+
+<p>Die Gegend am Rhein herunter ist fast durchaus schön, und
+besonders bey Rheinfelden. In Basel am Thore lud man mich
+zum Kriegsdienst der Spanier ein, die hier für junges Volk
+von allen Nationen freye Werbung hatten, ausgenommen die
+Franzosen und Schweizer. Mir war das nicht unlieb, ob ich
+<!-- pb n="438 " facs="#f0466"/ --> gleich die
+Ehreneinladung bestimmt ausschlug: denn es zeigt wenigstens,
+ich sehe noch aus, als ob ich eine Patrone beissen und mit
+schlagen könne. Im Wilden Manne war die Gesellschaft an des
+Wirthstafel ziemlich zahlreich und sehr artig. Der
+französische Kommandant, zu dem ich wegen meines Passes
+ging, war freundlich und höflich. Der preussische Pass war
+in Mailand revidiert worden, und der General Charpentier
+hatte daselbst bloss darauf geschrieben, dass er durch die
+Schweiz nach Paris gültig sey. In Basel wies man mich damit
+an den ersten Gränzposten, ungefähr noch eine Stunde vor der
+Stadt. Als ich dort ankam, sahe der Offizier nur flüchtig
+hinein, gab ihn zurück und sagte: <span class="italic">Vous
+etes bien en regle. Bon voyage!</span> und seitdem bin ich
+nirgends mehr darnach gefragt worden. So wie ich in das
+französische Gebiet trat, war alles merklich wohlfeiler und
+man war durchaus höflicher und billiger. In einem Dorfe
+nicht weit von Belfort hielt ich eine herrliche
+Mittagsmahlzeit mit Suppe, Rindfleisch, Zwischengericht,
+Braten, zweyerley Desert und gutem Wein und zahlte dafür
+dreyssig Sols. Dafür hätte ich jenseit der Alpen wenigstens
+dreymal so viel bezahlen müssen. Den nehmlichen Abend, vier
+Meilen von Basel, zahlte ich für ein recht gutes Quartier
+mit Zehrung nur sechs und vierzig Sols. So ging es
+verhältnissmässig immer fort; und auch nicht viel theurer
+ist es in Paris. Mir thut die Humanität und das allgemeine
+Wohlbefinden besser als der wohlfeile Preis. Man spricht
+dort noch etwas deutsch und Leute von Erziehung bemühen sich
+beyde Sprachen richtig und angenehm zu reden. Das
+<!-- pb n="439 " facs="#f0467"/ --> Dorf war ziemlich gross
+und als ich gegen Abend noch einen Gang an den Gärten und
+Wiesen hin machte, hörte ich in der Ferne an einem kleinen
+buschigen Abhange einen Gesang, der mich lockte. Das war mir
+in ganz Italien nicht begegnet; und als ich näher kam hörte
+ich eine schöne einfache ländliche Melodie zu einem
+deutschen Texte, den ich für ein Gedicht von Matthison
+hielt. Die Sängerinnen waren drey Mädchen, die man wohl in
+der schönen Abendröthe für Grazien hätte nehmen können. Die
+Zuhörer mehrten sich und ich war so heimisch, als ob ich an
+den Ufern der Saale gesessen hätte.</p>
+
+<p>Nun ging ich über Besançon und Auxonne nach Dijon
+herunter. Es war ein Vergnügen zu wandeln; überall sahe man
+Fleiss und zuweilen auch Wohlstand. Wenigstens war nirgends
+der drückende Mangel und die exorbitante Theurung, die man
+jenseits der Alpen fand: und doch hatte hier die Revolution
+gewüthet und der Krieg gezehrt. Besançon ist wohl mehr ein
+Waffenplatz als eine Festung. Wenigstens würde bey einer
+Belagerung die Stadt bald zu Grunde gehen und der Ort sich
+kaum halten. In Auxonne wurden alle Festungswerke
+niedergerissen, und jedermann ging und ritt und fuhr
+ungehindert und ungefragt aus und ein. Das fand ich selbst
+gegen die Schweiz sehr liberal. Einen Abend blieb ich in
+Genlis, dem Gute der bekannten Schriftstellerin. Die
+Besitzung ist sehr nett, aber sehr bescheiden; und die Dame
+wird trotz allem was ihre Feinde von ihr sagen hier sehr
+geliebt.</p>
+
+<p>Dijon hat ungefähr eine Stunde im Umfange und rund um die
+Stadt einen ziemlich angenehmen Spa<!-- pb n="440 " facs="#f0468"/ -->ziergang.
+Der Ort empfindet die Folgen der Revolution vor allen
+übrigen, weil sie hier vorzüglich heftig war. Die Leute
+wissen bis jetzt vor Angst noch nicht, wo sie mit ihrer
+Stimmung hin sollen: die Meisten scheinen königlich zu seyn.
+Mein Wirth, der sehr höflich mit mir herum lief, erzählte
+mir in langen Klagen den ganzen Verlauf der Sachen in ihrer
+Stadt, und die schreckliche Periode unter Robespierre, wo so
+viele brave Leute theils guilottiniert wurden, theils in den
+Gefängnissen vor Angst und Gram starben. Die Sache hat
+freylich mehrere Seiten. Viele scheinen nur das Anhängsel
+der ehemaligen Reichen vom Adel und der Geistlichkeit zu
+machen: diese können allerdings bey keiner vernünftigern
+Einrichtung gewinnen. Alle grosse Städte, die nicht auf
+Handel, Fabriken und Industrie beruhen, die Kapitale
+ausgenommen, müssen durch die Veränderung nothwendig
+verlieren, da die Parlamentsherren, der reiche Adel und die
+reiche Geistlichkeit nicht mehr ihr Vermögen daselbst
+verzehren. Der Park des Prinzen Condé vor dem Petersthore
+ist jetzt verkauft und ein öffentlicher Belustigungsort. Im
+Ganzen ist die Stadt sehr todt.</p>
+
+<p>Von Dijon fuhr ich, weil mir das Wetter zu heiss ward,
+mit dem Kourier nach Auxerres, und von dort mit der
+Diligence nach Paris. Auxerres ist eine Mittelstadt, aber
+ziemlich lebhaft, wenigstens weit lebhafter als Dijon. Zum
+Friedensfeste hatte man an dem Boulewardskoffee der Hebe
+einen Tempel aufgeführt, der der franzö ischen Kunst eben
+keine Ehre macht. Die Gesellschaft war aber angenehm und die
+Bewirthung gut und billig. Die Wirthin, ein Prototyp der
+alten
+<!-- pb n="441 " facs="#f0469"/ --> ächt französischen
+Gutherzigkeit, setzte sich zu mir in die Gartenlaube und
+hielt mir bey Gelegenheit der Bezahlung einen langen
+Unterricht über den Geldkurs, und gab mir Warnungen, damit
+ich als Fremder mit der Münze nicht betrogen würde; welches
+indessen zur Ehre der Nation nur sehr selten geschehen ist.
+In Italien war der Fall häufiger, und auch in der
+Schweiz.</p>
+
+<p>Die Gesellschaft in der Diligence war besser als der
+einsylbige Kourier von Dijon. Ein alter General von der
+alten Regierung, ein fremder Edelmann aus der Schweiz, ein
+Landpfarrer der zugleich Mediciner war, ein Kaufmann ehmals
+Adjutant des General Lecourbe, ein Gelehrter von Auxerres,
+der vorzüglich in der Oekonomie stark zu seyn schien und
+einige andere Unbekannte machten eine sehr bunte
+Konversation. Ich sass zwischen dem Geistlichen und dem
+Gelehrten im Fond, und vor mir der General auf dem
+Mittelsitze. Der General hatte ehemals in Domingo
+kommandiert, wäre fast bey seiner Rückkehr in Brest
+guillottiniert worden, und nur die Intervention vieler
+angesehener Kaufleute hatte ihn gerettet, die seiner
+politischen Orthodoxie in der damaligen Zeit das beste
+Zeugniss gaben. Der Geistliche war ausgewandert gewesen und
+hatte als Arzt einige Zeit auf der Gränze gelebt, war aber
+mit vieler Klugheit zu rechter Zeit zurückgekommen und hatte
+seitdem nach dem Winde laviert. Jetzt zeigte er nun wieder
+mehr seinen eigentlichen Geist. Er war ein Mann von vielen
+Kenntnissen und vielem Scharfsinn und vieler Verbindung mit
+den ehemaligen Grossen; also allerdings kein Plattkopf,
+sondern ein Spitzkopf.</p>
+
+<!-- pb n="442 " facs="#f0470"/ -->
+<p>Er erzählte, als ob das so seyn müsste, eine Menge
+heilige Schnurren seiner Jugend, die sogar in seinem eigenen
+Munde zwar unterhaltend aber eben nicht salbungsreich waren.
+So war er bey Sens einmal als falscher Bischof gereist und
+hatte falsche Offizialien gehalten, und man hatte sich fast
+todt gelacht als er den Spass entdeckte. Ein andermal hatte
+er einst als Chorschüler gesehen, dass ein Bauer seinem
+Beichtvater einen grossen schönen Karpfen brachte und ihn
+unterdessen in den Weihkessel setzte. Schnell stahl ihn der
+Hecht mit seinen Gesellen zum Frühstück, und hatte seine
+grosse Freude, als der absolvierte Bauer kam und in und
+unter dem Weihkessel umsonst den eingesetzten Karpfen
+suchte, um ihn nun in die Küche des geistlichen Herrn
+abzuliefern. Dergleichen Schnurren hatte er zu Dutzenden,
+und erzählte sie besser als ich. Noch eine Drolerie
+zeichnete sich aus, aus der alten französischen Geschichte.
+Es lebte unweit Sens ein Kanzler von Frankreich auf seinen
+Gütern und war als sehr guter Haushalter bekannt. Einst
+kommt ein Bauer von seinem Gute in die Beichte und beichtet,
+er habe dem Kanzler die Perücke gekämmt. Nun, seyd Ihr denn
+sein Peruckenmacher? fragte der Beichtvater. &mdash; Nein;
+ich habe sie ihm nur so gekämmt. &mdash; Das sind Possen;
+die könnt ihr künftig bleiben lassen: was gehn Euch des
+Kanzlers Perücken an. &mdash; Dieser geht mit der Absolution
+fort und ein anderer kommt und beichtet, er habe dem Kanzler
+die Perücke gekämmt. Die nehmliche Sünde, der nehmliche
+Verweis, die nehmliche Vergebung: da kommt ein dritter mit
+der nehmlichen Beichte. Das fällt dem geistlichen
+<!-- pb n="443 " facs="#f0471"/ --> Herrn plötzlich auf, es
+müsse eine ganz eigene Kämmerey seyn. Die Vorhergehenden
+hielten in der Kirche noch etwas
+Andacht; <span class="italic">écoutés
+donc</span>, <span class="italic">Messieurs les
+perruquiers</span>, ruft er ihnen
+zu, <span class="italic">venés encore un peu ici</span>;
+<span class="italic">il y a encore à peigner</span>. Was hat
+das für eine Bewandtniss mit der Perücke? Nun erklärte denn
+das beichtende Kleeblatt, der Kanzler habe sehr schöne
+Heuschober draussen auf der Wiese stehen, und sie gingen
+zuweilen mit dem Rechen hinaus und zögen rund herum
+bedächtig herunter, dass es niemand merkte: das nennten sie
+des Kanzlers Perücke kämmen. Die neue Manier die Perücke zu
+behandeln wurde also nun scharf gerügt, untersagt und schwer
+verpönt.</p>
+
+<p>Nung fing der Herr an im Ernst sehr fromm zu erzählen,
+was die heiligen Reliquien hier und da in der Nachbarschaft
+von Paris wieder für Wunder thäten, und dem Himmel zu
+danken, dass man endlich wieder anfange an die
+allerheiligste Religion zu denken und sie nun wieder wagen
+dürfe, ihr Haupt empor zu heben. Er erzählte wenigstens ein
+halbes Dutzend ganz nagelneue Wunder, von denen ich
+natürlich keins behalten habe. Er selbst hatte mit heissem
+heiligen Eifer <span class="italic">un abregé precis sur la
+verité de la religion chrétienne</span> geschrieben, so
+hiess glaube ich der Titel, und das Buch dem Kardinal
+Kaprara zugeschickt. Nach dem Tone zu urtheilen, kann ich
+mir die Gründe denken. Der Kardinal habe ihm, wie er sagte,
+ein schönes Belobungsschreiben gegeben und ihn aufgemuntert,
+in seinem Eifer muthig fort zu fahren. Einen komplettern
+Beweis für die Wahrheit in dem Buche kann man nun füglich
+nicht verlangen, als das Urtheil und den Stempel des
+Kardinals Kaprara.</p>
+
+<!-- pb n="444 " facs="#f0472"/ -->
+<p>Nun wurde von den alten Zeiten gesprochen, die Ceremonien
+und Feyerlichkeiten des Hofs beschrieben und nicht ganz
+leise hingedeutet, dass man die glückliche Rückkehr
+derselben bald hoffe. Der geistliche Herr, der den Sprecher
+machte und wirklich gut sprach, erhob nun vorzüglich die
+Mätressen der Könige von Frankreich, von der schönen
+Gabriele bis zur Pompadour und weiter herunter. Es wurde
+dabey das Ehrengesetz der Galanterie nicht
+vergessen: <span class="italic">Les rois ne font que des
+princes, les princes font des nobles et les nobles des
+roturiers</span>. Er behauptete aus gar nicht unscheinbaren
+Gründen, dass alle diese Damen sehr gutmüthige Geschöpfe
+gewesen, und ich bin selbst der Meinung, dass sie dem Reiche
+weit weniger Schaden zugefügt haben als die Minister und die
+Könige selbst, deren Schwachheiten gegen beyde oft unerhört
+waren. Nur klang die Apologie aus dem Munde eines sehr
+orthodoxen Geistlichen etwas drollig. Gegen Bonaparte hatte
+er weiter nichts, als dass er zu schnell gehe, dass man aber
+von dem grossen Manne noch nicht urtheilen dürfe. Da hatte
+ich denn freylich gesündigt; denn ich hatte nun leider
+einmal geurtheilt. Das Urtheil über öffentliche Männer, es
+mag wahr oder falsch seyn, kommt nie zu früh, aber oft zu
+spät. Mit frommer Andacht meinte er
+noch, <span class="italic">que Bonaparte seroit le plus
+grand homme de l'univers et de toute l'histoire, s'il
+mettoit en se retirant le vrai rejetton sur le throne</span>.
+Schwerlich wird der Konsul den Pfarrer zu seinem geheimen
+Rath machen. Das alles wurde ohne viele Vorsicht öffentlich
+in der Diligence geäussert: Du siehst, dass sich die Fahne
+sehr gedreht hat. Man sagte laut,
+<!-- pb n="445 " facs="#f0473"/ --> dass die Mehrheit den
+König wünsche, und ihre Zuchtmeister mögen ihnen wohl den
+Wunsch ausgepresst haben. Die Generale nannte man
+nur <span class="italic">les mangeurs de la
+republique,</span> und das ohne Zweifel mit
+Recht<span class="italic">.</span></p>
+
+<p>Unter diesen und andern Ventilationen kamen wir den 6sten
+July in Paris an, wo man mich in das
+<span class="italic">Hotel du Nord</span> in der Strasse
+Quincampoi brachte, wo, wie ich höre, der berüchtigte Law
+ehemals sein Wesen oder Unwesen trieb. Das war mir zu
+entfernt von den Plätzen, die ich besuchen werde. Mein
+erster Gang war Freund Schnorr aufzusuchen. Ich fand mit der
+Addresse sogleich sein Haus und hörte zu meinem grossen
+Leidwesen, dass er vor sieben Tagen schon abgereist war.
+Seine Stube war noch leer, der Kolonnade des Louvers gegen
+über; ich zog also wenigstens in seine Stube: und aus dieser
+schreibe ich Dir, in der Hoffnung Dich bald selbst wieder zu
+sehen; denn meine Börse wird mich bald genug erinnern die
+väterlichen Laren zu suchen.</p>
+
+</div> <!-- chapter -->
+
+</body>
+</html>