Oddjob - Clint
Eine schwedische Jazzband hat sich der Filmmusiken von Clint Eastwood angenommen - hängt sie höher
Eine schwedische Jazzband hat sich der Filmmusiken von Clint Eastwood angenommen - hängt sie höher
Die kongolesische Lieblingsband der Einstürzenden Neubauten, Konono No 1, trifft auf Pascal Comelade. Zumindest klingt es hin und wieder so.
Der Mann aus Jerez weitet die Spielwiese des Flamenco mit Jazz-Einflüssen aus. In den schönsten Momenten lässt er diese Schubladen hinter sich und findet einen eigenen Ansatz.
Flamenco hatten Camaron und Paco de Lucia in den 70ern aus dem Dornröschenschlaf einer zwar kunstvollen aber schon angestaubten Folklore-Ecke geholt. Tomatito gehört zu den Nachfolgern, der auf seiner zweiten Platte 1991 das Erbe der beiden mit Blick auf die Tradition weiterspann.
Håkon Kornstad ist ein norwegischer Jazz-Saxophonist, der in diesen Tagen sein zweites Solo-Album vorlegt. Das hier ist sein erstes und er nutzt darauf die Technik, um aus seinem einen Instrument mit aller Zurückhaltung etwas mehr zu machen. Für Rock gewohnte Ohren könnte "Tempelhof" ein Anknüpfungspunkt sein. Mir bleibt vor allem "Sweden" im Kopf, zu dem jemand mit allem Unverstand der Jugend meinte, es klänge, wie moderne Malerei aussieht. Dabei ist es nur ein wunderhübsches Lied.
Da sich die Band 2007 aufgelöst hat, ist hier ein Nekrolog fällig: Knüppel! Kreisch! Lärm! Schepper!
Psychedelic Dubstep? Zwischen den eher düsteren elektronischen Rhythmen, die mit ihren Stereo-Effekten die Ohren durchquirlen, tauchen vielerlei Geräusche auf, die schon aus anderen Zusammenhängen bekannt sind. Doch wo Kraftwerk aus dem Rattern der Züge über die Gleise oder dem Keuchen der Radfahrer den Rhythmus gewinnen, dienen die Klänge hier als atmosphärische Arabesken.
Tin Hat begann als Duo-Formation, die den Dritten zur Session jeweils einlud. Mittlerweile ist das Trio gewachsen und die Band erschließt auch ohne Besucher einen riesigen Fundus an Anknüpfungspunkten. Mal klingt es nach Folk, dann scheint Jazz durch, bis die Klarinette Klezmer tanzt und Kurt Weill einfließt. Spart man die Momente aus, in denen die Musik ins Esoterische abgleitet, bleibt eine ruhige, souveräne, sehr unterhaltsame Mixtur.
Dub tritt bei den Mischungen des Franzosen mit den armenischen Wurzeln den Weg von der Quasi-Blasphemie (die 99 Namen Allahs) zu einer irrwitzigen Reise durch die Kulturen an. Wie weit sind King Tubby's Reglerspiele von Hochzeitsfeiern auf dem Balkan oder Muezzin-Gesängen entfernt?
Trenet könnte wohl als Vater des französischen Chansons gelten. Die Aufnahmen aus den 30er und 40er Jahren, die hier in einer Best of-Zusammenstellung zusammengeführt werden, "La mer" oder "Route Nationale 7", sind in Frankreich Evergreens und das Lied "Boum" war bereits zur Zeit der Veröffentlichung so populär, dass die Schul(t)zes das Stück am Anfang von "Im Reiche des schwarzen Goldes" anstimmen.