Albert Ehrenstein - Tubutsch

Albert Ehrenstein - Tubutsch Titelblatt thumbWelches Missverständnis oder welche Form der langen Weile Sie auch immer hier vorbei treiben mag, klicken Sie besser weiter, denn dieses Buch ist nichts für Sie. Es führt nur auf Abwege und auf schiefe Ebenen, es malträtiert sie mit sperrigen Ideen und paart das Absurde mit dem Irrealen.

Sie wollen doch nicht wirklich einen Autor kennen lernen, der den Verdacht weckt, er sehe sich selbst als einen "irrsinnigen Dämon", der mit seiner Tinte Leben erschafft. Und der dann dieses Leben wieder beendet, so wie im Fall zweier Fliegen, die er kurzerhand in seinem Tintenfass ertrinken lässt.

Und dabei bleibt es ja nicht, denn der Autor erwägt in einer Art suizidalen Furors, selbst in einem »Tintenfaß zur ewigen Ruhe einzugehen«. Und als wäre das nicht genug, zieht er die Leser mit hinein in seine tintenschwarze Versponnenheit, indem er postuliert, »wir« lebten und stürben in einem Tintenfass. Welche aufmerksamen Leser würden diesen Wirrwarr eines sich selbst erschaffenden und sich selbst dahin raffenden Autors entwirren wollen? Und ist das überhaupt möglich?

Zudem enttäuscht der Autor die Hoffnung auf eine wohlkomponierte, stringente Geschichte. Denn der hadert lieber mit der ernüchternden Realität, die seine »Erwartung eines Ungeheuerlichen«, das von jetzt auf gleich in seine Wohnung einbrechen soll, etwa in Form eines wütenden Stiers. an der Alltäglichkeit scheitern lässt: der könne »ja gar nicht durch die Tür«.

Wenn Sie sich trotz aller wohlmeinenden Warnungen nicht abschrecken lassen wollen, werden Sie unter anderem die Bekanntschaft des auf den Namen Philipp getauften Stiefelknechts machen. Der hat nach der Figur des Karl Tubutsch in dieser Geschichte wohl am meisten zu sagen. Inwieweit Sie sich von einem Stück Holz etwas erzählen lassen wollen, müssen Sie entscheiden. Aber sagen Sie nicht, Sie seien nicht gewarnt worden.

 

Download E-Book

Online-Fassung

Quelldateien des E-Books