Nach dem Konzert im Festsaal Kreuzberg wollte ich eigentlich empfehlen, sich die Mischung aus Dampframmendisko und Indie-Pop live anzusehen, aber leider scheint das Duo (gestern abend zu dritt mit zwei Gitarren) schon wieder auf dem Rückweg in die USA zu sein. Dabei war ihr Gesangssolo zur Rhythmusmaschine, die Geräusche aus der Schrottpresse zerhackte, ziemlich hörenswert.
noise
Konono N°1 - Congotronics
Ein grandioses Fundstück am Rande: In der Pop-Musik gab es um 1980 Bestrebungen, Lärm als Klangquelle zu erschließen (Pop Group, Fall, Neubauten usw.). In Kinshasa gab es etwa zeitgleich das Problem, Verstärker und Boxen aus Schrottplatzfundstücken selbst bauen zu müssen. Die Resultate klingen erstaunlich verwandt.
Princess Tinymeat - Herstory
Nisennenmondai erinnerte an eines der Lieblingsstücke überhaupt: "A Bun in the Oven" von der bunten Transe aus Dublin. Minimaler Aufwand, maximaler Ertrag.
Nisennenmondai - Neji Tori
Nur für hartgesottene Ohren: Die drei zierlichen Japanerinnen lieben Pop Group, Sonic Youth, den Lärm und die Rückkopplung. Das zelebrieren sie ganz gewissenhaft auf den beiden EPs, die für den amerikanischen Markt zu einer CD zusammengefasst wurden.
Mark Stewart - Live Rotterdam 1990, Live Venn Festival Bristol 2005
Auf den Bootlegs von Mark Stewart mixt Adrian Sherwood den Hardcore-Funk der ehemaligen Sugarhill-Hausband (Rapper's Delight) mit dem nachdrücklichen Lamento des Paranoiden von Bristol teilweise live.