Oh No - Dr No's Oxperiment

Die Karl-May-Musik des kalifornischen Hip-Hop-Bastlers besteht in einer virtuellen Reise, die im östlichen Mittelmeer am Radio stattgefunden haben könnte, aber wahrscheinlich dem Internet zu verdanken ist. Er präsentiert Miniaturen aus Samples, die er der libanesischen oder syrischen Pop-Musik abgelauscht hat.

Serious Drinking - The Revolution Starts at Closing Time

Pure Sentimentalität: In der kurzen ihnen beschiedenen Zeitspanne Anfang der 80er überführten die Briten den Pubrock in den Pubpunk. Die stellenweise bierseligen Gesänge werden auch von Ska-Rhythmen getragen und durch den Twang der Surf-Gitarre betont. Ein paar extra Tränen weine ich der Band wegen ihres Namens und des Albumtitels hinterher.

Amina Alaoui - Alcantara

Mit Kunstleder hat der Albumtitel eher nichts zu tun. Statt dessen verknüpft die marokkanische Musikerin spanische Folklore mit ihrer Musiktradition und begibt sich einmal mehr auf die Spuren der Musik, die zur Zeit der Convivencia, des Zusammenlebens von Moslems, Juden und Christen in Al Andalus (maurischer Teil Spaniens) gespielt worden sein könnte.

Yasmin Levy - La Juderia

Die israelische Sängerin knüpft praktisch an die theoretischen Forschungen ihres Vaters zur Musik der Sephardim an und war damit vor drei Jahren in Israel sehr erfolgreich. Ob der Bezug, den sie auf Flamenco nimmt, tatsächlich so ausgeprägt war?

La Mar Enfortuna - Convivencia

Das Duo aus New York macht normalerweise sehr statische Musik unter dem Namen ELysian Fields. Hier widmen sie sich der Musik der Sephardim, jener Juden, die nach dem Ende der Reconquista um 1500 aus Spanien und Portugal vertrieben wurden (und unter anderem in Hamburg landeten). Sie  verbinden dafür Klezmer mit arabischen Klängen, elektronischen Spielereien und Indie-typischen Experimenten.