Bücher

Georg Heym - Der ewige Tag

Georg Heym - Der ewige Tag - Titelblatt»Der ewige Tag« ist der einzige Gedichtband, den Georg Heym zu Lebzeiten veröffentlichte. Er erschien 1911. Im Januar 1912 ging Heym mit seinem Freund Ernst Balcke zum Schlittschuhlaufen auf die Havel. Ihre Leichen wurden einige Tage später gefunden. Heym war noch keine 25 Jahre alt.

Carl Einstein - Bebuquin

Es liegt eine aktualisierte Fassung des Beitrags vor.

Die Titelei der Erstausgabe von 1912 bezeichnet das Büchlein als Roman. Thesenschleuder wäre wohl treffender, denn die Figuren in diesem Experiment sprechen selten miteinander sondern eher nebeneinander (wenn nicht ein leeres Zimmer die Hauptfigur in einen Monolog zwingt). Zudem stecken die Thesen nicht nur in den Äußerungen der Protagonisten, sondern der Autor beteiligt sich munter an diesem Spiel: Er bricht der Synästhetik eine Lanze, wenn er Farben zu Gehör bringt oder unterhält mit erhellenden Analogien, wenn der Sonnenstrahl zum Lichtschlag gerät. 

Ernst Blass - Die Gedichte von Trennung und Licht

Ernst Blass gehörte zum Kreis der Berliner Expressionisten, die vor dem Ersten Weltkrieg in den Zeitschriften »Aktion« und »Sturm« sprachliches Neuland erkundeten. Er betätigte sich ab 1914 selbst als Herausgeber der Zeitschrift »Die Argonauten« und veröffentlichte bis in die 20er Jahre hinein verschiedene Gedichtbände. Ende der 20er erkrankte er und starb 1939 in Berlin im Alter von 48 Jahren an Tuberkulose.

Alfred Lichtenstein - Gedichte und Prosa

Kirchner NollendorfplatzLichtenstein veröffentlichte ab 1910 Gedichte und Prosa. Er dichtet von Varieté-Besuchen, von leichten Mädchen, von Trunkenheit und Homosexualität (»Zu der Geliebten sehnt sich eine Dame«) und macht dabei, wie sein Bruder im Geiste, Jakob van Hoddis, der Sprache Beine. Dabei entsteht zwar ein zeitgemäßes Portrait der Stadt (»Wie Schreibmaschinen klappen Droschkenhufe«), aber er gerät nicht nur durch die Wahl seiner Themen in Widerspruch zum Selbstbild der Gesellschaft.

Friedrich Hölderlin - Gedichte

Hölderlin Gedichte TitelblattFriedrich Hölderlin gehörte zu den unglücklichen Künstlern, deren Lebenslauf den Gemeinplatz eines Zusammenhangs von Genie und Wahnsinn nährt. Ein Zusammenhang der vor allem durch das seltsame Vorgehen entsteht, aus der Biographie, die ja nichts weiter ist als eine Interpretation des Lebenslaufs, Hinweise zur Deutung des Werks zu gewinnen. (Wie viele Katzen beißen sich da eigentlich in den Schwanz?)

Heinrich Heine - Buch der Lieder

Heinrich Heine - Buch der Lieder - Titelblatt der ErstausgabeHeine war nicht nur Zeit seines Lebens in Deutschland umstritten. Gründe für sein Dasein als Außenseiter wurden und werden viele genannt: Man warf ihm seine jüdische Herkunft vor, stieß sich an seiner Streitbarkeit, sah in ihm einen Sozialisten, kreidete ihm an, sich in Paris niedergelassen zu haben - beim Erbfeind (so hieß das lange Zeit), und zensierte seine Texte, weil sie zu frivol waren oder gar die Obrigkeit verspotteten - ein Sakrileg im preußisch geprägten Untertanenstaat.

Mangelware E-Book

Die Situation wirkt paradox: eigentlich sollte es von E-Books nur so wimmeln. Da in Deutschland die Schriften eines Autors 70 Jahre nach dessen Tod gemeinfrei werden, existiert genügend Stoff und mit dem E-Book-Standard epub existiert auch ein vergleichsweise simples Format für die Veröffentlichung. Tatsächlich aber scheint nichts schwieriger zu sein, als ein vernünftiges E-Book zu finden.