Kurt Schwitters - Anna Blume - Dichtungen
2020-05-18 – Patrick Goltzsch
Es hatte sich bereits angekündigt in den Sprachspielen von Else Lasker-Schüler oder in der klangsuchenden Lyrik von Jakob van Hoddis: Zu Anfang des 20. Jahrhunderts beginnt die Sprache ein Eigenleben, sie wird selbst zum Gegenstand des künstlerischen Interesses. Mit »Zeterzacken«, »Rieselbäumen«, »grinsenden Blumen« und einem ich, das »sich umnachtet«, legt Kurt Schwitters - so in »Molkenschwere Silberblätterblüte« - ein beredtes Zeugnis davon ab.