Charles Trenet - Que reste-t-il de nos amours (Anthologie)

Trenet könnte wohl als Vater des französischen Chansons gelten. Die Aufnahmen aus den 30er und 40er Jahren, die hier in einer Best of-Zusammenstellung zusammengeführt werden, "La mer" oder "Route Nationale 7", sind in Frankreich Evergreens und das Lied "Boum" war bereits zur Zeit der Veröffentlichung so populär, dass die Schul(t)zes das Stück am Anfang von "Im Reiche des schwarzen Goldes" anstimmen.

King Midas Sound - Waiting For You

Entweder laut hören oder über Kopfhörer, denn als Tapete löst der hier abgelieferte Versuch nur die Frage aus: "Wozu?" Der Entwurf arbeitet sich so zurückgenommen wie die Young Marble Giants und so bohrend wie Tricky gegen eine Wand vor, dass man darauf hofft, einmal zu hören, was dahinter vor sich geht. Die Einordnung als Dubstep entspricht zwar der Mode, aber eigentlich klingt es nach Lo-Fi Triphop.

Now - The Hepadaboo

Die Musik kommt ein wenig eckig daher und gibt sich spröde, bevor sie dann doch über den Zuckerguss der Melodie den direkten Weg ins Ohr nimmt. Anleihen machen die Londoner bei Stereolab, Krautrock und 80er Casio-Pop.

Konono N°1 - Congotronics

Ein grandioses Fundstück am Rande: In der Pop-Musik gab es um 1980 Bestrebungen, Lärm als Klangquelle zu erschließen (Pop Group, Fall, Neubauten usw.). In Kinshasa gab es etwa zeitgleich das Problem, Verstärker und Boxen aus Schrottplatzfundstücken selbst bauen zu müssen.  Die Resultate klingen erstaunlich verwandt.

El Remolon - Cumbia Bichera EP

Als Hauptexportartikel Kolumbiens dürfte zwar Koks gelten, aber mit Cumbia ist das Land schon ein paar Jahrzehnte länger erfolgreich. In Argentinien zieht derzeit Elektro-Cumbia die Leute auf die Tanzfläche. Bei El Remolon klingt es nach Cumbia trifft Kraftwerk. Er verweist denn auch auf Señor Coconut (El Baile Aleman).